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Die Gründerzeit

Gründung
Die Gründungsdokumente stammen aus dem Jahre 1923. Es ist bekannt, dass vor dieser Zeit schon eine Interessengemeinschaft, die vom Schiesssport begeistert waren, bestand.
Im Jahre 1923 traten einige Interessierte zusammen und gründeten den Pistolen- u. Revolverschiessverein Hausen am Albis, dessen Namen bis Heute besteht. Am 23. Mai 1931 trat der Verein dem Schweizerischen Revolver- und Pistolenschützenverband bei.

Vereinseintritt
Zu Gründerzeiten war es üblich, dass Personen die sich als Vereinsmitglieder bewarben, ihre Mitgliedschaft mit Zeigerdiensten und Hülsensammeln abverdienen mussten. Es benötigte Gehorsam, Fleiss und manchmal auch einen Götti zur Überzeugung des Vorstandes für die Aufnahme in den Verein.

Schiessanlagen

Anfänglich schossen die Mitgleider hinter dem Restaurant Löwen. Als Scheiben wurden Steckscheiben an Pfählen verwendet, die nach Schiessende wieder demontiert und irgendwo in einer Scheune versorgt wurden. Als Kugelfang galt das Wegbord gegen den Wald. Schusszeigen auf den Scheiben war zur Hauptsache Arbeit von Buben und Neumitgliedern, die mit farbigen Kellen die Schusslöcher zeigten und anschliessend mit Zeitungspapier und Fischkeister zuklebten.

Mit dem Löwenwirt konnte dort einen Vertrag für eine Schiessanlage erarbeitet werden. Es gimg nur um einen Kugelfang. Von einem Schützenhaus war nie die Rede. Doch kurz vor der Unterzeichnung sagte er die ganze Sache ab.

 

Doch ein Mitglied im Verein, E. Sidler, machte Hoffnung auf dem Hof seiner Familie, Grindlen, eine Schiessanlage zu erstellen. Er erarbeitete mit dem Verein und seiner Familie ein Vertrag. Doch an der Stitzung am 3. Juli 1931 gibt der Präsident den Rücktritt der Familie vom Vertrag bekannt.


An der Sitzung am 1.Juli 1932 im Restaurant Egg in Heisch gibt der Präsident bekannt, dass keine gepflogenen Verhandlungen mit dem Flobertschiessverein Oberamt, zu erreichen sei, mit dem eine geregelte Erstellung eines gemeinsamen Schiessstandes hinter dem Restaurant Wiesental zu erreichen sei.

Der Vertrag der am 30.09.1932 im Restaurant Egg in Heisch, vom Vorstand mit Herbert Rychener, die Erstellung einer Schiessanlage auf seinem Land im Suterried an der Strasse Richtung Kappel konnte den Mitgliedern vorgestellt werden.
Vom Mitglied Scheller wurde beantragt Anteilscheine a`10 Fr. pro Mitglied zu erstellen und jedes Mitglied 1 Stück zeichnen muss. Es wird dem Vorstand einen Baukredit von 2'500 Fr. eröffnet und soll sofort mit dem Bau begonnen werden.

An der Sitzung vom 5.12.1932 gibt der Präsident bekannt, das der Scheibengraben mit Kugelfang bereits feritiggestellt sei und noch 1'650 Fr. für ein Schützenhaus zur Verfügung stehe. Im Frühjahr 1933 konnt das Einweihungsschiessen im neuen Schiessstand durchgeführt werden.


IIm Scheibengraben beim Kugelfang befanden sich 6 an der Wand montierte Wechselscheiben, wie sie bei den 300m Anlagen üblich waren. Gezeigt wurde mit Zeigerkellen, je nach geschossenem Punkt, bei der 5er Wertung, die entsprechende Kellenfarbe oder bei der 10er Wertung auf die entsprechende Scheibenecke.

„Scheibenzeigen“ musste abwechslungsweise von Vereinsmitgliedern ausgeführt werden. Da konnte es schon mal vorkommen, dass bei zu langsamem Zeigen, der nächste Schuss die Kelle durchlöcherte. Schusslöcher in den Scheiben mussten mit Papierstücken und Fischkleister bedeckt werden. Als Kommunikationsmittel zwischen Schützenhaus und Zeigergraben diente ein Kurbeltelefon.

Am 27. Mai 1950, als Folge der Landübergabe von Herbert Rychener auf Robert Weber, konnte die Dienstbarkeit auf den neuen Besitzer übertragen werden. Gleichzeitig wurde im Vertrag festgehalten, dass Herbert Rychener auf Lebzeiten die Schiessanlage jederzeit gratis benutzen könne.

Waffen
Als Waffen standen damals zur Hauptsache Armeetrommelrevolver und die schon etwas moderneren Parabellumpistolen zur Verfügung. Präzise Kurzwaffen waren Mangelware. Sie wurden zur Hauptsache von den Armeeeliten getragen. In unserer Gegend gab es dank Bauernstand viele Kavalleristen und dessen Offiziere die Kurzwaffen trugen. Pistolen und Revolver konnten im freien Handel ohne jegliche amtlichen Hindernisse privat beschafft werden, sofern die finanziellen Mittel zur Verfügung standen.

Geschichten/Erzählungen
Nach Erzählungen von alten Schützenkameraden besuchte man damals Schiessanlässe zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Einzelne wichtige Anlässe besuchte man gemeinsam mit dem Pferdewagen. Man trug Hut und Krawatte. Besuch des ersten Feldschiessen in Zürich verband man noch mit anderen Annehmlichkeiten in der Stadt.

Nach Aufzeichnungen in alten Protokollen, noch vorhandenen Pokalen und Diplomen, waren die Schützen des Pistolen- u. Revolverschiessvereins Hausen am Albis schon zu Gründungszeiten sehr erfolgreich. Sie erreichten in ihrer Kategorie viele erste Ränge auch an grossen Anlässen.

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